"Angriff übers Netz, Gold für die Wildcats!" So ähnlich hätte der ehemalige Hallensprecher Stefan Bolg den siegreichen Angriff von Saria Gschöpf zur Goldmedaille der diesjährigen U17 Staatsmeisterschaft in Melk kommentiert. Nach aufregenden 123 Minuten setzte sich letztlich das bessere Kollektiv der Wildcats gegen die starken Individualistinnen von SVS knapp mit 3.2 (-16,18,-21,22,10) durch und sicherte sich damit nach dem U19 Titel das zweite Gold in dieser Saison.

Nach einer durchwachsenen Performance in der Vorrunde mit Siegen gegen TI Volley, Linz/Steg, Oberndorf und Güssing qualifizierten sich die Wildkatzen als Gruppenerster ohne Satzverlust für das Semifinale. Mit einer tollen Vorstellung im Aufschlag gewannen die Klagenfurterinnen dort gegen den beherzt kämpfenden VC Tirol klar mit 3:0 (17,13,23). Beeindruckend dabei die Aufholjagd im dritten Satz, wo ein 8:14 noch zum Sieg umgewandelt wurde. Auch in der Vorrunde bewiesen die Wildkatzen ihre Kampfkraft gegen Satzende, wo entweder große Rückstande umgedreht oder knappe Spiele für sich entschieden wurden.

Mit dieser eindrucksvollen Bilanz von 11:0 Sätzen starteten die Wildcats im Finale gegen SVS X Volleys fulminant. Sonja Katz eröffnete das Spiel mit einem eindrucksvollen Block gegen Topscorerin Srna Markovic. Bis zur ersten technischen Auszeit sahen die Zuseher ein ausgeglichenes Match, ehe SVS mit hervorragendem Block und Verteidigungsspiel den Angreifern der Wildcats den Zahn zog und auf 16:9 stellte. Diesen Vorsprung ließen sich die Schwechaterinnen nicht mehr nehmen und sicherten sich den ersten Satz mit 25:16.

Gänzlich verändert präsentierten sich die Wildkatzen im zweiten Durchgang. Mit entschlossenem Auftreten, druckvollem, wenn auch sehr fehleranfälligem Servicespiel und einem sicheren Sideout steuerten die Kärntnerinnen auf den Ausgleich zu. Vor allem im Angriff waren die Wildkatzen nicht zu stoppen. Das 25:18 bringt den Satzausgleich.

SVS Trainerin Li Qing reagierte auf die Dominanz der Wildkatzen, drehte ihre Aufstellung um drei Positionen. An der Spielcharakteristik änderte sich aber zunächst wenig. Die Wildkatzen waren weiter spielbestimmend und führten bis zur zweiten technischen Auszeit. Eine starke Phase von Srna Markovic drehte diesen Satz, SVS setzte sich ab. Mit zwei direkten Servicepunkten von Annalena Graf kamen die Klagenfurterinnen noch auf 20:22 heran. In einem dramatischen Finale holte sich SVS diesen Durchgang mit 25:21 und feierte diesen wie einen Finalerfolg.

Als SVS im vierten Durchgang gleich auf 3:0 davonzog, glaubten viele an eine schnelle Entscheidung. Doch mit enormer Kampfkraft und Siegeswillen drehten die Wildkatzen das Spiel und zogen auf 20:14 davon. SVS konterte, und abermals entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der diesmal die Wildkatzen siegten.

Damit musste ein fünfter Satz über Gold und Silber entscheiden. Die Wildkatzen ließen fortan keinen Zweifel mehr aufkommen und dominierten den 5. Satz klar. Als bei 14:10 Saria Gschöpf, wie schon bei den U19 ÖMS, mit einem Kracher das Spiel beendete, kannte der Jubel auf Seiten der Klagenfurterinnen keine Grenzen.

"Ein toller Erfolg! Nach Silber bei U21, Gold bei U19 nun mit Gold bei U17 die dritte Medaille im dritten Bewerb! Das ist kaum zu toppen", kommentiert Obmann Josef Laibacher das Ergebnis. "Vor zwei Jahren waren wir in dieser Altersklasse (damals U15, Anm.d.R.) fünfter in Österreich. Dieses Gold bestätigt unsere konsequente Arbeit. Ich bin stolz auf diese Gruppe" resumiert Trainer Helmut Voggenberger.

Gratulation dem gesamten Team: Aichholzer Lucia, Freller Nici, Graf Annalena, Gschöpf Saria, Gutic Iva, Holzer Kathi, Katz Sonja, Oreschnig Isi, Pfrimer Laura, Schaffer Petra, Schmerlaib Lisa, Torker Valerie, Coaches Schmerlaib/Voggenberger